Hans-Peter Dürr nannte sie Wirks oder Passierchen. Gemeint hat er damit „…eine winzige Artikulation der Wirklichkeit, etwas, das wirkt, das passiert, das etwas auslöst, einen winzig kleinen Prozess.“ Nun wird manch einer fragen, wie eine solche „Artikulation der Wirklichkeit“ konkret aussehen könnte, die in der Lage ist, irgend etwas zu bewirken. Eine klare Antwort darauf hat Hans-Peter Dürr in vielen seiner Interviews und Veröffentlichungen gegeben, z.B. als er einmal sagte: “In der subatomaren Quantenwelt gibt es keine Gegenstände, keine Materie, keine Substantive, also Dinge, die wir anfassen und begreifen können. Es gibt nur Bewegungen, Prozesse, Verbindungen, Informationen.“
Fest steht, dass jede Wirkung grundsätzlich immer zu einer Veränderung führt, auch wenn diese noch so unbedeutend oder unscheinbar erscheinen mag. Und es dürfte ebenfalls eine unwiderlegbare Tatsache sein, dass eine Veränderung nur möglich ist, wenn dafür auch ein gewisses Quantum an Energie zur Verfügung steht. Und weil mit jeder Veränderung automatisch auch eine neue Information (nämlich die "Auskunft" zu dieser Veränderung) produziert wird, wird damit ein äußerst wichtiger Zusammenhang deutlich, der für das Sein und Werden eines jeden Menschen von grundlegender Bedeutung ist - die Äquivalenz von ENERGIE und INFORMATION (ausführliche Erläuterungen zu diesem Thema finden Sie HIER).
Die exponentielle Entwicklung der Digitalisierung, die im Wesentlichen der immer schnelleren und besseren Verarbeitung von Informationen dient, entwickelt sich zu einer INFOKRATIE. Dabei handelt es sich um ein System, in dem die Menschen aufgrund ihres wachsenden Informationskonsums in eine Abhängigkeit geraten, und Informationen die Herrschaft über den Menschen übernehmen. Die Flucht in ein virtuelles Asyl bietet schon heute, und besonders der Generation der Heranwachsenden, eine Ersatzwelt, in der sie ihre Bedürfnisse nahezu uneingeschränkt ausleben können.